Goldschmuck reinigen: Tipps für echten & vergoldeten Schmuck

Goldschmuck braucht Pflege, um seinen Glanz zu behalten. Mit den richtigen Methoden reinigst du goldene und vergoldete Stücke schonend – ohne sie zu beschädigen.

Goldene Kette mit Reinigungswerkzeug
Logo des Schmuck-Onlineshops LEIANA
LEIANA

Goldschmuck ist klassisch-schön und kommt nie aus der Mode. Ab und zu wird das glänzende Metall aber matt oder setzt Dreckspuren an – höchste Zeit, dass du es säuberst. Eigentlich ist es nicht weiter schwierig, Goldschmuck zu reinigen. Kompliziert wird es erst, wenn es sich um eine Legierung handelt. Tatsächlich ist das fast immer der Fall, da pures Gold sehr weich ist. Ihm werden daher andere Metalle beigemischt, und diese vertragen nicht alle Reinigungsmethoden, die du bei purem Gold anwenden könntest. Du erfährst hier, wie die Reinigung für goldene und vergoldete Stücke abläuft – mindestens die Oberfläche muss aus dem wertvollen Material bestehen.

Achtung: Dieser Beitrag umfasst allgemeine Tipps zur grundsätzlichen Information. Verschiedene Goldlegierungen und vor allem Materialkombinationen können unterschiedlich reagieren. Für eventuelle Schäden übernehmen wir keine Haftung. Bist du unsicher, wie genau du deinen Goldschmuck reinigen solltest, bringe ihn am besten zum Säubern in ein Fachgeschäft.

Dieser Beitrag ist richtig für dich, wenn…

… du Schmuck aus massivem Gold reinigen möchtest – oder vergoldeten Schmuck. Bist du unsicher, worum es sich bei deinem Schmuck handelt, kannst du eine Lupe zur Hand nehmen und nach der sogenannten Punze suchen: Alle Schmuckstücke aus Gold haben eine kleine Zahl eingeprägt. Diese gibt den Feingoldgehalt der Legierung an – reines Gold ist zu weich, um daraus Schmuck herzustellen. Deshalb wird das Edelmetall mit anderen Metallen gemischt. Bei Schmuck findest du oft die folgenden Zahlen:

  • 333
  • 375
  • 585
  • 750

Es handelt sich jeweils um die Anzahl der Goldanteile auf 1000 Teile der Gesamtlegierung. In anderen Erdteilen wird der Goldgehalt in Karat (K) angegeben. Die Legierung hat insgesamt immer 24 Karat. Mögliche Angaben sind 8, 9, 10,12, 14, 18, 20 und 22 Karat. Manchmal findest du auch die Zahl 925 eingeprägt – dann handelt es sich um vergoldeten Silberschmuck!

Die Punzen findest du immer dort, wo Platz ist, ohne dass sie ins Auge fallen: auf der Rückseite von Anhängern und Broschen, innen in Ringen, am Verschluss von Armbändern oder Ketten und am Verschluss oder auf dem Stift von Ohrringen.

Findest du keine Punze, kannst du einen Magneten gegen das Schmuckstück halten. Edelstahl zum Beispiel wird davon angezogen, Gold nicht. Allerdings sind auch manche anderen Schmuckmaterialien nicht magnetisch, daher ist das noch kein Beweis. Ein Hinweis kann auch das Gewicht sein: Gold ist viel schwerer als unedle Metalle. Vergleiche das Gewicht des Schmuckstücks mit einem Stück Modeschmuck gleicher Größe: Ist es aus Gold, ist es deutlich schwerer!

Findest du nicht heraus, ob es sich um massiven oder um vergoldeten Schmuck handelt, reinigst du ihn am besten so schonend wie möglich. So gehst du kein Risiko ein. Die passende Methode haben wir weiter unten unter „Die Reinigung von vergoldetem Schmuck“ beschrieben.

Tipp: Ist dein Goldschmuck rhodiniert, gelten für die Pflege andere Hinweise. Du findest sie in unserem Beitrag Rhodinierten Schmuck reinigen. An anderer Stelle erklären wir auch, wie du Roségold reinigen kannst.

Allgemeines zu Pflege und Aufbewahrung von Goldschmuck

Die Pflege deines Goldschmucks beginnt mit der richtigen Aufbewahrung: Liegt dein Schmuck sicher in der angemessenen Umgebung, musst du ihn viel seltener säubern, als wenn er einen falschen Platz hat. Diese Punkte sind wichtig:

  • Wähle einen trockenen und eher kühlen Raum für die Aufbewahrung. Sicherlich wäre es praktisch, den Schmuck im Badezimmer immer direkt zur Hand zu haben. Die schwankenden klimatischen Bedingungen aber, die zeitweise Hitze und die hohe Luftfeuchtigkeit machen den Raum ungeeignet für die Aufbewahrung von Schmuck.
  • Am besten bewahrst du deinen Goldschmuck in einer Schmuckschatulle mit Deckel auf. Hier liegt er weich und ist vor Licht und Luft geschützt. Letzteres ist vor allem dann wichtig, wenn die Legierung einen hohen Anteil an Silber enthält. Dann kann der Schmuck nämlich anlaufen.
  • Achte darauf, dass die einzelnen Schmuckstücke sich nicht berühren – andernfalls können sie zerkratzen, denn Gold bekommt leicht kleine Kratzer und Kerben.
  • Einzelne Stücke, die dir besonders wichtig sind, kannst du zusätzlich in weichen Stoffbeuteln aufbewahren.
  • Schmuck, den du gern und häufig trägst, kannst du alle zwei Wochen mit Spülmittel oder klarem, warmem Wasser abwaschen und ihn danach mit einem Mikrofasertuch polieren.

Machst du es dir zur Angewohnheit, deinen Goldschmuck nach dem Tragen kurz mit einem Mikrofasertuch abzuwischen und wieder zu verstauen, bleibt er lange sauber und schön.

Auf diese Arten kannst du massiven Goldschmuck reinigen

Gold ist gegen viele Materialien unempfindlich. Es gibt daher viele verschiedene Möglichkeiten, wie du deinen Schmuck wieder zum Glänzen bringen kannst.

So kannst du mit Spülmittel Goldschmuck reinigen

Löse etwas Spülmittel oder milde Seife in warmem Wasser auf und lege deinen Schmuck hinein. Nach etwa 15 Minuten kannst du ihn herausnehmen. Sind noch Verunreinigungen zu sehen, kannst du sie vorsichtig mit einem Mikrofasertuch entfernen. Dann spülst du das Schmuckstück ab, trocknest es ab und polierst es mit einem trockenen Mikrofasertuch.

Achtung: Das gilt nicht für Schmuckstücke, bei denen etwa Schmucksteine verklebt sind! Der Klebstoff kann sich im Wasser lösen.

Bei hartnäckigen Verschmutzungen hilft Gebissreiniger

Lege deinen Goldschmuck zum Reinigen in ein Glas oder eine Schüssel und fülle warmes Wasser hinein. Der Schmuck sollte ganz bedeckt sein. Füge nun einen Gebissreiniger-Tab hinzu. Lass alles für eine halbe Stunde stehen, ehe du den Schmuck herausnimmst und abspülst. Damit wirst du meist auch stärkere Verschmutzungen los. Nach der Reinigung trocknest du den Schmuck wie üblich ab und polierst ihn mit einem Mikrofasertuch.

So reinigst du angelaufenes Gold

Wenn dein Goldschmuck anläuft, dann liegt das in den meisten Fällen daran, dass ein bestimmter Anteil Silber mit hineingemischt wurde. Dieses Edelmetall ist es, das durch den Kontakt mit Luft im Laufe der Zeit anläuft. Reines Gold läuft nicht an. Du wirst die dunklen Flecken folgendermaßen wieder los:

  • Lege eine Schüssel mit Alufolie aus.
  • Erhitze Wasser auf mindestens 60 Grad und fülle es hinein.
  • Pro Liter Wasser gibst du drei Esslöffel Salz dazu.
  • Lege deinen Schmuck für einige Minuten in die Lösung und sieh zu, wie die Flecken verblassen.

Was genau dort passiert und warum dieses Hausmittel funktioniert, kannst du in unserem Beitrag Silberschmuck reinigen: Tipps für echten und versilberten Schmuck nachlesen.

Gold zum Glänzen bringen mit Zwiebelsaft

Ein beliebtes Hausmittel für die Goldreinigung ist Zwiebelsaft. Schneide eine Zwiebel in zwei Teile und drücke dein glanzlos gewordenes Schmuckstück an die Schnittfläche. Achte darauf, dass alle Teile davon mit dem Zwiebelsaft in Berührung kommen. Lass den Saft dann zwei Stunden einwirken und spüle das Schmuckstück ab. Es wird mehr glänzen als zuvor. Sind noch Flecken vorhanden, wiederhole die Prozedur.

Gold reinigen im Ultraschallbad

Beim Juwelier kannst du deinen Goldschmuck im Ultraschallbad reinigen lassen. Alternativ kaufst du dir selbst ein Ultraschallgerät, das du für etwa 25 Euro bekommst. Fülle es nach Anleitung des Geräts mit warmem Wasser, gib etwas Spülmittel hinzu und lege deinen Schmuck hinein. Möchtest du mehrere Stücke säubern, sollten sie sich in dem Gerät nicht berühren. Andernfalls könnten sie sich gegenseitig zerkratzen.

Manche Schmuckstücke aus Gold eignen sich nicht für die Reinigung mit Ultraschall, und zwar solche,

  • in die Schmucksteine oder andere Verzierungen hineingeklebt wurden
  • die mit Glassteinen versehen sind
  • die nicht aus Gold, sondern vergoldet sind
  • die Korallen, Perlen oder weichere Edelsteine wie Türkise, Malachite, Smaragde, Bernstein oder Opale enthalten

Sind in den Goldschmuck Diamanten, Rubine oder Saphire eingelassen, kannst du ihn bedenkenlos ins Ultraschallgerät legen: Diese Edelsteine sind hart genug und tragen keine Schäden davon.

Ein Tuch zur Goldreinigung vom Juwelier

Beim Juwelier kannst du Tücher kaufen, die für die Goldreinigung hergestellt worden sind. Manche von ihnen enthalten eine extrem feine Polierpaste, mit der winzige Kerben und Risse geglättet werden können. Andere Tücher enthalten auch die Chemikalien, die die Oxidation von Silber rückgängig macht – sie eignen sich also vor allem für silberhaltige Legierungen. Die Tücher kosten wenige Euro.

Vorsicht bei diesen Hausmitteln

Gold ist vergleichsweise weich. Das bedeutet, dass es schnell zerkratzen kann. Liest du also den Tipp, dass du deinen Goldschmuck mit Backpulver, Natron oder Zahnpasta und Zahnbürste reinigen kannst, ist das nicht unbedingt eine gute Idee: In den Pulvern und der Zahnpasta sind feine Schleifpartikel enthalten, die du mit der Bürste über die Goldoberfläche rubbelst. Dabei kannst du sie beschädigen, und es setzt sich schneller neuer Schmutz auf ihr ab.

Manche Ratgeber empfehlen auch die Reinigung von Goldschmuck mit Essig. Es stimmt, Gold wird durch die Säure nicht angegriffen. Das gilt allerdings nicht für alle Metalle, die Gold beigemischt werden können. Wenn du nicht weißt, um was für eine Legierung es sich handelt, solltest du daher auch auf den Allrounder aus der Küche verzichten.

So kannst du vergoldeten Schmuck reinigen

Ist Schmuck vergoldet, bedeutet das, dass er aus einem anderen, im Normalfall günstigeren Material hergestellt und danach mit einer dünnen Goldschicht überzogen wurde. Das geschieht entweder durch die Galvanisierung oder mithilfe von hauchfeinem Goldblech. Diese Schicht ist ziemlich anfällig für scharfe Mittel und mechanische Einflüsse, weil sie sehr dünn ist. Daher solltest du beim Reinigen vorsichtig vorgehen: Verzichte auf Reinigungsmittel aller Art und beschränke dich auf ein feuchtes Mikrofasertuch.

Bei hartnäckigeren Verschmutzungen kannst du die Stücke auch in warmes Wasser mit etwas milder Seife legen. Achtung: Das gilt nur, so lange keine Schmucksteine hineingeklebt sind! Nach dem Waschen trockne den Schmuck mit einem Mikrofasertuch ab, aber tupfe lieber sanft, statt zu reiben. Andernfalls kann die Vergoldung Schaden nehmen.